Diversität, Vielfalt also, verstehen wir meist als Abbild unserer modernen Gesellschaft, die sämtliche an ihr teilhabenden Persönlichkeiten und Gruppen einschliesst, mit ihren ganz unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten. Ebenso vielfältig sind die Aktivitäten unserer Kreisschule, die – wie jede Schule – mitten in der Gesellschaft steht.

Ganz real zeigt sich das nicht zuletzt an der beeindruckenden Vielfalt unserer diesjährigen Winterprojektwoche, die den unterschiedlichsten Interessen und Qualitäten unserer Schüler:innen Rechnung trägt und Entfaltung bietet – nicht zuletzt darum, weil sie von Lehrpersonen mit ebenso unterschiedlichen Interessen und Qualifikationen mit ganz viel Herzblut durchgeführt wird. Eine Theatergruppe arbeitet, nach dem gebannten Betrachten einer hochdramatischen historischen Filmsequenz, gerade an eigenen Konzepten und Texten, probiert Kostümierungen für eine Werkstattaufführung aus, bei der sie gleichermassen Schauspielcrew und Publikum sein wird, während eine weitere Truppe mit viel Gestik und Drama in der Aula performt. Wobei der Coach, Arrangeur und Regisseur in Personalunion es sich nicht nehmen lässt, sich mit einem gurdieffmässigen Sprung mal eben auf die meterhohe Bühne zu schwingen.

Während in den unteren Etagen des Hauses intensiv Theaterluft geschnuppert wird, steht in den höheren Geschossen gestalterisches Experimentieren im Fokus, sei es mit Stop motion-Filmsequenzen mit selbstentwickelter Handlung und Szenerie, hochaktuellen Geldruckverfahren, stets aufs Neue faszinierenden Graffiti oder plastischen Arbeiten wie Cardboard-Foodobjekten und Traumvillen an türkisblauen Südseegestaden. Bildträger, Mal-, Druck- und Modellierwerkzeuge aller Art, profundes Handwerk, expressives Experiment, überraschendes Resultat: eine Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen wird hier entdeckt und erprobt, bis in den Dachstock hinauf, wo riesige KSRB-Lettern eben ein Streetart konformes Update verpasst bekommen.

Im Kampfsport-Workshop zeigen neben harten Jungs auch starke Mädchen Präsenz, in professionellem japanischem Dress, versteht sich. Und beim Indoor-Curling zwei Hallen weiter sind Geschlechterrollen ebenfalls kein Thema. Selbstverständlich gehören auch Fitness und Entspannungstechniken zum Angebot, sowie viele weitere Kurse, von denen beim heutigen Rundgang nichts zu sehen ist, weil gerade aushäusig und anderswo erkundet, experimentiert, performt wird: sei es im Tanz-, Medien- oder Fotoworkshop, beim handlungsorientierten Durchdeklinieren unserer vielfältigen Beziehung zum Wasser, dem Ausloten von Chancen und Risiken künstlicher Intelligenz, bei der Herstellung von Armbändern, einer Boombox mit Bluetooth-Schnittstelle oder eines englischsprachigen Schulmagazins, auf einem handlungsorientierten gastronomischen Höhenflug, auf Tuchfühlung mit Ikonen der Aviatik oder an den Trainingsbildschirmen von Skyguide, anlässlich der Entwicklung von Brettspielen und experimentellen Drucktechniken, des Baus von Racletteöfeli und Modellrennwagen in den Werkstätten der Metallbau Wetter oder sonstwo unterwegs im ‘Superaargau’. Ganz zu schweigen vom Ausflugstag in die Welt der Spieleprogrammierung, in die Studios von Tele M1 und Radio Argovia, auf das Eis oder ins Kino. Ganz zu schweigen auch von den zeitgleichen Wintersportlagern auf der Bettmeralp, in Leukerbad oder Tschamut. Wie schon eingangs erwähnt: Diversität ist Realität in der Winterprojektwoche der Kreisschule Rohrdorferberg!

ake